Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

Seitenstück, und die ganz oder teilweise erhaltenen 
Einrichtungen der Häuser Abendroth, Voigt, jenisch, 
sowie die zahlreich vorhandenen Gebrauchsmöbel aus 
der vergangenen Epoche, die in Deutschland an 
Gediegenheit und einfacher Schönheit nicht über- 
boten und kaum erreicht wurden, nötigen uns noch 
heute Hochachtung ab. 
Den schlagenden Beweis für die Kraft des Ham- 
burger Marktes bietet jedoch der vergleichsweise 
hohe Stand unserer Industrie unter ökonomischen 
Verhältnissen, die sich ungünstiger nicht konstruieren 
lassen. Bis zum Zollanschluss war das Reich für 
unsre Industrie ein verschanztes Lager, während 
unser Wirtschaftsgebiet der inländischen Industrie 
offen lag. Und unter derartigen Verhältnissen hat 
sich, um nur ein Beispiel zu nennen, unser Tischler- 
gewerbe was Gediegenheit und Sachlichkeit anlangt, 
an erster Stelle gehalten, und die Lederindustrie, 
nachdem sie sich, von dem wohlhabenden Bürger- 
hause Hamburgs getragen, zu eigenartiger Leistungs- 
fähigkeit entwickelt, sogar den inländischen Markt 
noch vor dem Fall der Zollschranken erobert. Es 
lässt sich nicht leugnen, dass jede andere Hambur- 
gische Industrie, wenn sie erst einmal in der Heimat 
erstarkt ist, denselben Weg machen könnte. Aber 
es muss klar erkannt werden, dass wir jetzt vor der 
Wahl stehen, eine kräftige Luxus- und Comfort- 
industrie in unserm Gemeinwesen auszubilden oder 
zur Bedeutung eines Absatzgebietes für die rüstig 
voranschreitenden Städte des Inlandes hinabzusinken.
	        
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