Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

werden 
VOII 
der 
kommenden 
Generation 
mit 
der 
Muttermilch eingesogen. Was unsern Fall anlangt, 
so wird die künftige Mutter oder Erzieherin, die 
sehen gelernt hat, auch ohne besondere Absicht ein 
Geschlecht von sehenden, anschauend geniessenden 
Menschen heranbilden. 
Das kommende Geschlecht, hochgeehrte" An- 
wesende, geht durch Ihre Hände und wird sein, was 
sie aus ihm machen. Nicht allein die Gesittung, auch 
der materielle Wohlstand der Zukunft wird mitbedingt 
durch die Neigungen, die Sie erwecken. Daraus 
erwächst für Sie der Kunst gegenüber die Ver- 
pflichtung, Ihre eigene Empiindung zu reinigen und 
zu stärken. Namen, Daten und Anekdoten thun es 
nicht. Nur, was Sie in sich erlebt haben, 
können Sie fruchtbar machen, nur soweit Sie sich 
selbst erzogen, nicht nur unterrichtet haben, können 
Sie andere erziehen. Sie dürfen auch nicht bei der 
modernen Kunst stehen bleiben. 
Ihr Verständnis muss 
sich erweitern auf die Erzeugnisse aller Epochen, 
die einmal grosse Kunst besessen haben. Dem 
Lehrer die Wege zu ebnen, wird die Kunsthalle als 
eine ihrer vornehmsten Pflichten ansehen.
	        
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