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suchen ,
das
wieder
mit
Stolz
und
Freude
auch
der
engeren Heimat angehört. Dass eine Empfindung
für den engeren hanseatischen Zusammenhang mit
unseren alten Bundesgenossen Lübeck und Bremen
geweckt wird, möchte ich dabei besonders hoch an--
schlagen.
Dies ist in den Umrissen der Stoff, mit dem ich den
Schüler bekannt machen und an dessen Anschauung
ich seine Empfindung für die Kunst bilden möchte.
Im Grundsatz habe ich bisher überall Zustimmung
gefunden. Bei der Einführung in die Praxis müssen
wir uns hüten, zuviel auf einmal zu wollen: Noch
einmal: unser Ziel soll nicht die Mitteilung eines zu
memorierenden Stoffes sein, sondern die Ausbildung
der Fähigkeit, Kunstwerke anzuschauen. Das ist die
Grundlage für das Verständnis der Kunst und das
geht nicht verloren. Wenn der Schüler ins Leben
tritt, kann er dann, soweit es seine persönliche Be-
gabung und seine äussere Lage gestattet, auf eigenen
Füssen weiter gehen. Über die Verteilung des
Stoffes auf die verschiedenen Lehrfächer möchte ich
noch keine näheren Vorschläge machen. Der Haupt-
sache nach dürfte er dem Zeichenunterricht zufallen;
ist doch der Zeichenlehrer seiner besonderen Bildung
nach der berufene Träger. Wie weit andere F ächer,
etwa der deutsche Aufsatz an der Verarbeitung teil-
nehmen, muss die Praxis ergeben. Wenn sich in
der Oberklasse ein rationeller Unterricht in der
Heimatkunde einführen liesse, so würde dieser einen
wichtigen Anteil zu übernehmen haben.