Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

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leistet werden konnte. Sein Werk ist der hohe 
Stand der französischen Kunstindustrie, denn er hat 
die Ansprüche gestellt. Wir werden mit diesem 
Faktor nicht zu rechnen haben, wohl aber können 
wir den Massstab anlegen, den er geliefert hat. 
Aber vorläufig denkt unsere gesamte Kunst- 
produktion noch immer viel zu wenig an den Markt 
in der Heimat und viel zu sehr an die Ausfuhr und 
leider oft in erster Linie an die Ausfuhr. Bei den 
Franzosen, und zum Teil auch bei den Engländern, 
bleibt das Beste in der Heimat. 
Wenn in Amerika ein Kunstzoll eingeführt wird, 
giebt es in unseren deutschen Kunststädten einen 
Notstand. Deutsche Künstler mit berühmten Namen 
reisen ins Ausland, um sich ein Absatzgebiet zu er- 
schliessen, während die englischen Künstler unserem 
Kunstverein, der zu seiner Ausstellung gern Bilder 
von ihnen gehabt hätte, antworteten: "Nur wenn die 
Bilder fest bestellt werden." Sie brauchen nicht für 
das 
Ausland 
arbeiten. 
Diesen Zuständen muss ein Ziel gesetzi werden. 
Es hat noch nie eine Kunstblüte gegeben, die sich 
auf die Ausfuhr gegründet hätte, der Export war 
immer die Prämie der innerhalb des Volkstums 
entwickelten Leistung der Kunst. Denken Sie nur 
einmal an Japan, oder, um ein Beispiel aus früherer 
Zeit zu wählen, an die Niederlande, an Frankreich, 
die italienischen Stadtrepubliken. 
Wir müssen dahin streben, dass auch bei uns 
und für uns selbst die höchsten Leistungen möglich 
Lichtwark, Drei Programme. 4
	        
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