Wir haben zunächst die Absicht, im Museum
selbst vor den Dingen Vorlesungen zu halten. Durch
Ihr opferwilliges Entgegenkommen haben wir schon
daran gehen können, im Anschluss an die graphische
Abteilung einen Hörsaal einzurichten, den wir im
Hause haben müssen, um den Transport der Kunst-
gegenstände zu vermeiden; denn wir wollen nicht
sowohl auf kunstgeschichtliches Wissen, auf Kunst-
philosophie oder Ästhetik, als auf Kunstanschauung
hinaus. Wir wollen nicht über die Dinge, sondern
von den Dingen und vor den Dingen reden. Wenn
wir uns dabei auch auf die Kunst vergangener Zeit
stützen, so geschieht dies nicht, um von der Kunst
unserer Zeit abzulenken, sondern um auf sie vor-
zubereiten. Es wird unsere besondere Aufgabe sein,
für die Einführung in die englische Abteilung zu
sorgen. Das Studium an Ort und Stelle in England
muss uns selbst vorbereiten, der Besuch der grossen
englischen Ausstellungen hat uns in stetigem Kontakt
mit der englischen Produktion zu halten. Wir ge-
denken bereits im nächsten Herbst mit den Ein-
führungen in die englische Abteilung anzufangen.
Im allgemeinen wollen wir nicht weitausladende
Cyklen lesen, zu deren Besuch man für den ganzen
Winter bestimmte Tage festzulegen hat, sondern
einen abgeschlossenen Stoff in Gruppen von 4-8
Vorlesungen behandeln, z. B. die protestantische
Kunst-Geschichte; die Geschichte des Genrebildes;
Rembrandt; das holländische "Portrait; und in ähn-
licher Weise die italienische, spanische und franzö-