Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

Von den beiden Abteilungen unserer Gemälde- 
galerie wird die der älteren Meister nur ausnahms- 
weise durch einen Ankauf vermehrt werden können. 
Zu einem gründlichen Ausbau gehören Mittel, auf 
deren Gewährung wir von vornherein nicht hoffen 
dürfen. Wir müssen den Schwerpunkt in der vor- 
sichtigen Ausbildung unserer modernen Galerie 
suchen. Ihr Niveau erscheint als sehr niedrig. Es 
kann auch wohl nicht anders sein, denn man hat 
bisher nur in seltenen Fällen für ein einzelnes Werk 
eine erhebliche Aufwendung machen können. Künftig 
werden die Mittel auf wenige bedeutende Werke 
concentriert werden müssen. Ein Bild ersten Ranges 
bedeutet mehr als eine ganze Galerie mässiger 
Durchschnittsleistinigen. Es kommt hinzu, dass bei 
den Anschaffungen bisher der Natur der Sache nach 
nicht planmässig verfahren werden konnte, Man 
darf sich nicht wundern, dass uns eine grosse Anzahl 
bedeutender deutscher Meister überhaupt fehlt. Die 
Verwaltung wird sorgfältig Umschau halten müssen, 
charakteristische Werke der Meister der vergangenen 
Epoche zu erlangen. Wir haben keinen Ludwig 
Richter, keinen Overbeck, keinen Cornelius, keinen 
Schwind, keinen Rethel, keinen Steinle, keinen 
Führich. Mit stetiger Aufmerksamkeit hat die Ver- 
waltung sodann die gegenwärtige künstlerische Pro- 
duktion in ganz Deutschland zu verfolgen. Es darf 
kein bedeutendes Werk entstehen, das von der Ver- 
waltung der Kunsthalle unbeachtet bliebe. Aber 
auch hier gilt es, die Mittel straff zusammenhalten;
	        
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