Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

Hand berührt wird. Wie es jetzt beschaffen ist, 
kann es die öffentliche Benutzung auf die Dauer 
nicht vertragen. Die Vorkehrungen zur Sicherung 
der kostbaren Blätter sind durchaus unzureichend. 
Hier thut eine gründliche Umwandlung dringend 
Not. Das Publikum, das bisher durch beschränkte 
Besuchsstunden und andere Vorsichtsmassregeln von 
der Benutzung dieser Art von Sammlungen fern ge- 
halten wurde, hat nicht in Hamburg allein keine 
Ahnung, welch' eine unversiegbare Quelle künst- 
lerischen Genusses ihm verschlossen geblieben. 
Handelt es sich beim Bestand der Kupferstich- 
cabinette doch nicht um die grossen, schwer zu 
handhabenden Blätter, die der Kupferstecher von 
Gewerbe nach Gemälden der grossen Meister für 
den Wandschmuck gearbeitet hat. Derartige 
Werke von der Wand zu nehmen, für die sie gedacht 
und in ihrer Wirkung berechnet sind, hat keinen 
Sinn. Die Mappen des Kupferstich-Cabinets schliessen 
Schätze ganz anderer Art ein. Es sind Blätter von 
geringem Umfang, die man beim Besehen in die 
Hand nehmen soll; ihre Urheber sind nicht repro- 
ducierende Künstler, die nach den Werken Anderer 
arbeiten, sondern die Grossmeister selber, die das 
Werk mit eigener Hand auf den Holzblock zeichneten, 
auf die Kupferplatte oder  in unserm jahrhundert  
den lithographischen Stein brachten. Es sind also nicht 
Nachbildungen von der Hand eines Fremden, sondern 
Originalwerke. Gerade unsere grossen germanischen 
Meister, wie Dürer und Rembrandt, sind ohne Kenntnis
	        
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