Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

Doch gilt dies nur für die fachtechnische Grund- 
lage der Verwaltung. Eine Anstalt, die wir für die 
Gesamtorganisation der Kunsthalle zu Hamburg 
als Vorbild nehmen könnten, existiert noch nicht. 
Die Ursache liegt auf der Hand, denn der Typus 
für das moderne Museum ist eben in den grossen 
Hauptstädten ausgebildet, und die Museen der 
kleineren Residenzen und der Provinzialstädte haben 
sich 
bisher 
fast 
ohne 
Ausnahme 
darauf beschränkt, 
dem gegebenen Muster nachzueifern. Nicht ganz 
mit Recht, denn das städtische Museum hat eine 
ganz selbständige Aufgabe. Wir wollen jedoch an 
dieser Stelle kein allgemeines Gesetz suchen, sondern 
unbekümmert um das, was anderswo erforderlich oder 
entbehrlich sein mag, aus unsern örtlichen Be- 
dingungen den Organismus unseres Instituts entwickeln. 
Die Museen der Hauptstädte haben sich immer 
mehr darauf beschränkt, das Material systematisch 
zu sammeln und für die mannichfache Benutzung vor- 
zubereiten. Eine lehrhafte Thätigkeit der Beamten 
trat gegen die verwaltende immer entschiedener zu- 
rück und wird neuerdings grundsätzlich ausgeschlossen. 
An den Berliner Museen ist eine Lehrthätigkeit den 
Beamten nur in Ausnahmefällen gestattet; sie sollen 
sich sammeln auf ihre Thätigkeit als wissenschaft- 
liche Verwaltungsbeamte ihres schwierigen Faches. 
Bei uns liegen jedoch die Verhältnisse ganz anders. 
Es fehlen uns die mannigfaltigen Bildungsanstalten, 
über die eine Stadt wie Berlin verfügt. Wir haben 
in Hamburg keine Universität, kein Polytechnikum,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.