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Verfügung stellen, etwa mit dem Wunsche, er möchte
als Grundmotiv die heimische Flora aller jahres-
zeiten, belebt von der heimischen Fauna, wählen.
An die Benutzung alter Vorbilder würde ein solcher
Meister von selber nicht denken. Wäre dann das
Werke beendet, so hätten wir nicht eine Kopie,
sondern ein Original, so gäbe es in der ganzen Welt
keine Intarsien, die sich an Bedeutung mit diesen
hamburgischen messen könnten. Unsere Intarsiatoren
würden allen ihren in- und ausländischen Kollegen
nicht nur an Technik, sondern an Kunst überlegen
sein, und Generationen würden aus diesem Schatz
schöpfen können.
„Wie bei diesem Beispiel müssten für alle deko-
rativen Leistungen ersten Ranges auch unsere ersten
Künstler herangezogen werden, denn auch in der
Kunst gilt das Gesetz von der Erhaltung der Kraft.
Was die Werke der grossen Meister der Dichtung,
Musik und bildenden Kunst siegreich aus der un-
endlichen Masse des überhaupt Geschatfenen heraus-
hebt, ist ihr Kraftgehalt. Sie stellen die verdichtete
Lebensenergie einer mächtigen Persönlichkeit dar.
Diese Energie der begabtesten lebenden Meister in
die gewerbliche Produktion zu leiten, ist die Auf-
gabe der Volkswirtschaft.
„Wir können für das, was wir in Hamburg thun
sollen, die Anregung nicht aus Berlin oder München
holen, denn dort ist man im Prinzip nicht eigentlich
weiter, als bei uns. Wir würden aber selbst dann
besser thun, uns auf unsere eigene Füsse zu stellen,