Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

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der energischen Ausnutzung aller Gelegenheiten. 
Wir haben z. B. in Hamburg einen der tüchtigsten 
Intarsiatoren in Deutschland, julius Rudolf Lohse. 
Dreissig Museen in Deutschland, Österreich, der 
Schweiz, Holland und Russland haben sich von ihm 
Musterstücke anfertigen lassen, an denen die Her- 
stellung eingelegter Arbeit erklärt werden kann. Die 
Intarsie als Möbelschmuck ist eine uralte heimische 
Technik, die bis in die jüngste Zeit mit grossem 
Geschick und Geschmack sogar auf dem Lande 
ausgeübt wurde. Wenn es nun an die innere Ein- 
richtung des Rathauses geht, so sollte dieser alten 
Technik ein hervorragender Anteil an der Dekoration 
zugewiesen werden, die Ausstattung eines der 
Empfangssäle etwa. Technische Schwierigkeit giebt 
es dabei nicht zu überwinden. 
„Der kritische Punkt liegt in der Beschaffung der 
Vorlagen. 
„Will man nach bisheriger Sitte etwa die Publi- 
kationen italienischer Arbeiten oder das Kriegszimmer 
in Lübeck zu Grunde legen, so würden nach Be- 
endigung der Arbeit unsere Intarsiatoren künstlerisch 
nicht weiter sein als heute. Wollen wir aber mit 
einem Schlage auf der vorhandenen technischen 
Grundlage die höchstmögliche künstlerische Leistung 
erreichen, so müssen wir nicht nachahmen, sondern 
neu schalten. Das kann aber nur ein Künstler 
höchsten Ranges. Wäre A d o l f lVl e n z e 1 , 
einer der genialsten Ornamentisten des Jahrhunderts, 
ein junger Mann, so müsste man ihm den Saal zur 
"Q Lichtwnrk, Drei Programme. 8
	        
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