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Gebiet zu verringern, und die Nachfrage nach aus-
wärtigen Erzeugnissen zu verdrängen l. . . Auch
kann es nicht daran fehlen, den Produktionsüber-
schuss zu exportieren, wozu Hamburgs Lage weit
günstiger ist als jene von Berlin, Dresden, Karlsruhe,
München u. s. w.
Auch Ihre Anschauung, dass die Ausstattung nicht
Kopie des Alten, sondern neue selbständige Leistung
sein und dass dabei das praktische Bedürfnis oberste
Norm sein soll, unterschreibe ich Wort für Wort.
Herr
Geheimrat
Professor
Karl
Woermann:
Mit grossem Interesse und wahrer Befriedigung
habe ich Ihre Denkschrift über die innere Ausstattung
des Hamburger Rathauses gelesen, und da ich sehe,
wie viele einsichtsvolle tüchtige Männer bereits für
ihren Inhalt mit ihrer Unterschrift eingetreten sind,
so fange ich an zu glauben, dass der Verfasser von
Rembrandt als Erzieher mit seiner Prophezeihung,
die Wiedergeburt des dentschen Kunstlebens werde
von Hamburg ausgehen, Recht behalten könne. Ein
Hamburger Rathaus, dessen äussere Gestaltung und
innere Einrichtung nicht nur allen praktischen und
ideellen Bedürfnissen des grossen, reichen und mitten
im blühendsten Geistesleben seiner Zeit stehenden
Gemeinwesens, dem es dienen soll, entsprechen,
sondern zugleich auf den Aufschwung der Kunst und
des Gewerbes einer kunst- und gewerbebedürftigen
Stadt vorbildlich zurückwirken muss, wird in der
That unserer schönen Vaterstadt neues Gedeihen