Interesse gelesen und eine sehr eindringliche und
lichtvolle Darlegung von Grundsätzen darin ge-
funden, für die auch wir bei uns wirksame An-
erkennung zu erstreiten suchen leider vielfach
vergeblich. Indess darf man den Mut nicht sinken
lassen, und gerade in Hamburg scheint mir alle Aus-
sicht auf einen glücklichen Erfolg Ihrer Bemühungen
zu sein . . .
Herr
Geheimrat
VOD
Reber:
. Sie haben mich vollkommen überzeugt, dass
die Fertigstellung des Hamburger Rathauses eine Ge-
legenheit seltener, ja geradezu einziger Art darbietet,
Ihre Ideen hinsichtlich des Aufschwunges Hambur-
gischer Kunstindustrie zu verwirklichen. Ich billige
ganz Ihren Standpunkt hinsichtlich der Verwerfung des
Submissionsweges wie auch bezüglich der Be-
schränkung der Arbeit auf die ortseigene Leistungs-
fähigkeit. Die letztere wächst mit den Aufgaben,
und wird schliesslich auch den höchsten genügen.
Zugleich potenziert sich Produktion und Konsum mit
dem Vorliegen mustergültiger Lösungen in dem
höchsten Staatsgebäude. Denn der Beifall, den das
letztere in den Schichten der Bevölkerung finden
wird, erweckt verdoppelte Produktionslust und damit
zusammenhängend vermehrte Nachfrage. Das Be-
dürfnis nach entsprechenden Luxus- und Comfort-
artikeln kann nirgends grösser sein, als in Hamburg,
eine weise Regierung wird daher keinen Schritt un-
gethan lassen, der dazu führt, den Import in diesem