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die von uns in gleicher Gesinnung vertretene
Tendenz eine handgreifliche und in jedem Punkte
durchführbare Gestalt gewonnen hat. Wir k ö n n t en
nur wünschen, dass wir in B erlin ein
ann äh ernd gleich lebensfähiges Pro-
gramm für einen bestimmten Bau auf-
stellen könnten .
Wenn Sie den Plan durchführen , so werden Sie
damit allen deutschen Staaten einen standard ge-
geben haben, und wenn es auch Hamburg in erster
Linie angeht, so ist doch ganz Deutschland auf das
Lebhafteste dabei interessiert, dass Ihr Projekt als
leuchtendes Vorbild zur möglichst vollen Ausführung
gelangt
Herr
Geheimrat
Lippmann:
Was die Denkschrift in so klarer und überzeugender
Weise sagt, unterschreibe ich in jeder Hinsicht, und
wenn es gelingt, den Grundsätzen der Denkschrift beim
Rathausbau praktische Geltung zu verschaffen, so
werden Sie damit nicht blos dem Hamburger Kunstge-
werbe weitwirkenden Anstoss geben. Theoretisch
erklären sich ja Staat und Behörden heutzutage überall
bereit, das "Kunstgewerbe zu fördern" , für Schulen und
Vorbildersammlungen geschieht auch Bedeutendes,
aber die Verbindung dieser Bestrebungen mit dem
praktischen Leben ist in Deutschland noch überaus
mangelhaft. Die naheliegendsten und wirksamsten
Mittel zu ausgiebiger „Förderung" des Kunstgewerbes
werden vernachlässigt, weil in unserer Verwaltung die