Volltext: Drei Programme (Bd. 4)

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gefolgt, nehme ich doch als geborener Hanseat 
den lebhaftesten Anteil an der künstlerischen Ent- 
wickelung unser alten Reichsstädte. Die Ausführungen 
der Denkschrift sind so klar und richtig, sie 
fussen so sehr auf der Erkenntnis dessen, was sowohl 
dem Kunstgewerbe unserer Zeit als auch allen 
kaufenden und erwerbenden Gesellschaftsklassen not 
thut, dass ich nur annehmen kann, sie müssten an 
entscheidender Stelle überzeugend und fördernd 
wirken. Ich wünsche daher denselben von Herzen 
einen guten Erfolg. 
In allen grossen Bauepochen hat man nicht 
vorzugsweise gebaut um fertig zu werden und in 
Benutzung zu nehmen, alle Werke derselben trägen 
den Stempel des Bewusstseins und der Lust Schönes 
und Vollendetes zu schaffen. In allen künstlerischen 
Kreisen hat man es s. Z. mit grosser Freude be- 
grüsst, dass der Rathausbau in diesem Sinne unter- 
nommen, nicht einseitig dem Regierungsgeschäft 
dienen sollte, vielmehr das sein soll, was in mo- 
narchischen Staaten der Palast des Herrschers be- 
deutet, die höchste Leistung dessen, was unsre Zeit 
in Kunst und Gewerbe vermag. Eine solche Ge- 
legenheit, fördernd und erziehend nach allen 
Richtungen zu wirken, kehrt für den Staat nicht 
wieder und es wäre sehr zu bedauern, wenn dieselbe 
nicht mit Sorgfalt und Bedacht ausgenützt wurde. 
Herr 
Professor 
Julius 
Lessing: 
Wir 
sind 
ausserordentlich 
erfreut , 
wie
	        
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