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den Gewinn fürs ganze Reich an dem, was nach
Ihrem Rate an dem bevorzugten Hamburger Platze
geschehen soll, hoch anzuschlagen wissen. Aber
wenn ich ganz persönlich sprechen darf, als gebürtig
aus dem niedersächischen Gebiete, dessen erste
Grossstadt Hamburg seit Urväterzeiten ist, so muss
mir aus Ihrer Denkschrift der Gedanke besonders
sympathisch entgegentreten, was ein solch mächtiges
Entfalten künstlerischer und kunstgewerblicher Thätig-
keit unter massgebender Leitung des althamburgischen
Sinnes für das Praktische und Gediegene bedeuten
würde, allem heute so vielfach unsere Umgebung
vergiftenden Schwulste und zweckwidriger Üppigkeit
gegenüber. Gewiss haben Sie auch darin Recht,
dass nach allen heute bereits vorausgegangenen Be-
wegungen auf dem Kunstgebiete Grosses in kurzer
Zeit geschaffen werden könnte, was für lange bliebe
und segensreich nachwirkte . . .
Herr Baumeister H. Griesebach:
Ihre Denkschrift hat mich sehr interessiert und
Sie finden natürlich für die darin ausgesprochenen
Gedanken in mir einen Gesinnungsgenossen. Be-
züglich der von Ihnen am Schluss vorgeschlagenen
Massnahmen kann ich auch nur meine Bestimmung,
dahin aussprechen, dass ich sie für praktisch
halte, besonders zur Geschmacksbildung des Publi-
kums
Herr Baumeister von Grossheim:
. . . Mit grossem Interesse bin ich den Ausführungen