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Rathausbaumeister. Es war ein günstiger Umstand,
dass die Mittel für die innere Ausstattung noch nicht
bewilligt waren.
Die Rathausbaumeister, denen wir die Gedanken
in einigen Sitzungen darlegten, stimmten mit Be-
geisterung zu. Das Manuscript der Denkschrift
wurde auf ihren Wunsch redaktionell an einzelnen
Stellen umgeformt.
Im Vorwege wurde sodann den einzelnen Mit-
gliedern des Senats der Plan unterbreitet, und überall
fand er sympathische Aufnahme.
Darauf wandten wir uns an die führenden Mit-
glieder aller Parteien der Bürgerschaft, an die Ver-
treter der einflussreichsten Vereine und Gesellschaften,
an hervorragende Künstler und Kunstfreunde mit der
Bitte, das Gesuch an E. H. Senat, das die Denk-
schrift begleitete, durch ihre Unterschrift zu unter-
stützen. Alle, die wir aufforderten, stimmten zu.
Im März 1889 wurde die Denkschrift mit den
Unterschriften dem Senate überreicht. Von allen
Seiten wurde Gewicht darauf gelegt, dass von dieser
Stelle die Initiative ausginge.
Die Angelegenheit zog sich darauf mehr als zwei
Jahre hin, ohne das eine Entscheidung erfolgte. Es
wurde erst nach und nach klar, dass die letzte
Ursache des Widerstands im Kollegium der Rathaus-
baumeister lag.
Im Jahre 1891 stellten die Unterzeichner das
Gesuch, die Denkschrift in Druck zu geben, damit
eine ölfentliche Erörterung die Sachlage klären könne.