Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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Dass er durch stetige, unermüdliche Arbeit und vor- 
nehme Geschäftsprinzipien seinem Bankhause eine 
herrschende Stellung errungen, hat den grössten Teil 
seiner Zeit und seiner Kraft verzehrt. Wenn aber 
die Rede darauf kam, pflegte er auf das Glück hin- 
zuweisen, das ihm die Wahl seiner Mitarbeiter ge- 
bracht hatte, und immer betonte er dabei, dass ihn 
diese Erfolge doch nicht mit solcher Befriedigung 
erfüllten, wie die Ausbildung seiner Galerie. Und 
die Galerie hat ihm diese Liebe gedankt, denn sie 
hat ihm eine Ehrenstellung bereitet, die ihm alles 
andere nicht hätte verleihen können, und sie wird 
sein 
Andenken 
für 
immer 
erhalten. 
Den Wert einer solchen Galerie für Hamburg 
haben die meisten von uns an sich selber erfahren, 
denn sie gewährte uns den Ausgangspunkt neuer 
Vorstellungs- und Erkenntnisreihen. 
Auch ich habe als junger Mensch in dieser 
Sammlung die erste nähere Bekanntschaft mit Menzel 
und Knaus, mit Corot, Rousseau, Daubigny, Diaz, 
Duprä, Troyon machen dürfen, und als ich in die 
deutschen Kunststädte und später nach Paris kam, 
da empfand ich es als eine grosse Wohlthat, den 
neuen Werken der Meister nicht unvorbereitet ent- 
gegenzutreten. Und wie rnir, ist es unzähligen er- 
gangen, und Generationen werden noch von der 
Lebensarbeit dieses feinsinnigen Sammlers gut haben. 
An diesem seinen Werke können wir dann über- 
haupt die 
studieren. 
Bedeutung 
gewählter 
Privatsammlungen
	        
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