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der Meister in späteren Jahren auf das Gebiet zu-
rück. S0 in den Illustrationen zum Blitzschlosser,
zum Zerbmchenen Krug, und mit einzelnen Litho-
graphien und Radierungen bei verschiedenen Anlässen.
Das Jahrzehnt von 1850 bis 1860 gehört
ersten grossen Reihe von Ölgemälden.
Die Welt, die er als Zeichner entdeckt und
den Ausdrucksmitteln des Schwarz und Weiss
der
mit
be-
zwungen, gestaltet er nun als Maler, der sich durch
ungeheure historische Arbeit zum Zeitgenossen des
grossen Königs gemacht hatte: Die Tafelrunde, das
Flötenkonzert, Friedrich auf Reisen, Hochkirch, die
Huldigung in Breslau, die Begegnung Friedrichs mit
Joseph II. und das letzte unvollendete Werk dieser
Epoche, das umfangreichste, die Schlacht bei Leuthen.
Zwanzig Jahre hatte er nun dem Leben Friedrichs
des Grossen gewidmet, zehn Jahre als Illustrator,
zehn Jahre als Maler. Da riss ihn ein neuer Auf-
trag, der als eine Folge dieser T hätigkeit erscheint,
aus der Welt der Geschichte in das gegenwärtige
Leben.
König Wilhelm liess von ihm, der nunmehr als
der Maler vaterländischer Stoffe dastand, die Feier
der Krönung in Königsberg malen. Die Jahre von
1861 bis 1869 nahm ihn diese Arbeit in Anspruch.
Menzel ist später zu historischen Stollen nur gelegent-
lich zurückgekehrt. Aber mit diesem Krönungsbilde,