charakteristische Vorgänge entnommen. Vor allem
hat das Bildnis, dieser feste Pol aller Kunst, einzelne
höchst ansehnliche Leistungen aufzuweisen, ein aus-
wärtiges Museum hat bereits ein grosses Bildnis von
einem unserer jungen Künstler erworben. Das
Stillleben ist auf eigenen Wegen zu neuen Ergeb-
nissen gelangt.
Somit hat die hamburgische Kunst heute bereits
das Gesamtgebiet des allzeit bereitliegenden künst-
lerischen Stoffes wiedererobert, und sie hat zu dieser
Leistung nur einer Spanne von vier Jahren bedurft.
Es ist beklagt worden, dass sich die ham-
burgischen Künstler so eng an den Boden ge-
schlossen haben, dass das Historienbild fehlt, die
Ideallandschaft nur ausnahmsweise gepflegt wird,
dass der sogenannte Neuidealismus bei uns noch
nicht seinen Einzug gehalten hat.
Ist es nötig, darauf zu erwidern, dass es ein Un-
glück wäre, wenn beim Ende angefangen würde?
Eine gesunde Entwicklung kann nur vom Boden der
Wirklichkeit ausgehen. Alle Nachahmung erzeugt
doch nur Todtgeborenes.
Niemand wird den Kunstverein für die Qualität
jeder einzelnen Leistung oder für ihre künstlerische
Eigenart zur Rechenschaft ziehen wollen.
Er hat sich in den letzten Jahren ausdrücklich
und wiederholt zu dem Grundsatze bekannt, dass es
nicht seine Aufgabe sei, zielweisend oder hemmend