Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

dass etwas wie eine neue jugendfrische über sie 
gekommen ist. 
Wie kräftig der allgemeine Aufschwung ist, lehrt 
allein die Vergleichung des Stotfgebietes von 1894 
und 1898.  
Um 1894 war das Gebiet der Kunstgattungen, 
die in Hamburg gepflegt wurden, auf sehr enge 
Grenzen zurückgegangen. Es blühte eigentlich nur 
noch die Landschaft, wenn man es Blüte nennen 
kann, dass in einem grossen und ökonomisch 
mächtigen Gemeinwesen vielleicht drei oder vier 
Landschafter thätig waren, deren Namen man jenseits 
des Weichbildes kannte. Das Stillleben wurde durch 
einige Damen gepflegt, darunter freilich zwei von 
mehr als gewöhnlicher Begabung. Im Bildnisfach 
war vorwiegend ein vorübergehend anwesender aus- 
wärtiger Künstler thätig, ausserdem zwei oder drei 
Damen. Sonst gab es einheimische Bildnismaler 
kaum noch. In einer Stadt von 700000 Ein- 
wohnernl Einige ältere Künstler, die in früheren 
Zeiten auch als Bildnismaler gewirkt hatten, waren 
zu anderen Gebieten übergegangen oder hatten 
überhaupt aufgehört. Ein Figurenbild trat nur 
ganz selten ans Licht. Wer sollte es noch wagen, 
Mühe, Zeit und Kosten einem Gebiet zuzuwen- 
den, auf dem der Erfolg in Hamburg mit annähern- 
der Sicherheit als ausgeschlossen betrachtet werden 
musste? 
Nach vier Jahren 
ganz neues Bild. 
bietet die Ausstellung heute-ein
	        
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