Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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folgen, wird die Rede auf die Ausstellung gebracht. 
Wie es bei der praktischen Sinnesart der Hamburger 
natürlich ist, fängt die gegebene Anregung bereits 
an, zur Thätigkeit zu drängen. 
„Denn heutzutage, wo die volkswirtschaftlichen 
Fragen die Gemüter heftiger aufrütteln als die 
Politik, die unseren Vätern im Vordergrund stand, 
ist schon in weiteren Kreisen das Bewusstsein er- 
wacht, dass man mit dem Besuch der Ausstellung, 
dem Ankauf einiger Lose und der Verarbeitung der 
Eindrücke in der Unterhaltung seine Pfiicht gegen 
die nationale Arbeit nicht erfüllt hat. 
„Aus diesem Bewusstsein hört man die Frage auf- 
werfen: Was sollen wir thun? Kann der Einzelne 
fördern, und wie soll er es anfangen?  
„Die Antwort darauf ist: Sammeln; das Werk, 
das man auf der Ausstellung lieb gewonnen, an sich 
nehmen, es in seinem Hause, an seinem Herde als 
Freund behandeln und im beständigen Verkehr mit 
ihm die eigene Empfindung läutern, das Vermögen, 
Kunst zu erkennen und zu geniessen, steigern und 
stärken. 
„Denn das ist die Wirkung, die das Kunstwerk 
im täglichen Verkehr ausübt. Es ist ja kein todter 
Schmuck, dessen Wert in der Materie steckt, sondern 
ein lebendiges Wesen, das Lebenskraft enthält und 
ausströmt. 
„Wer die Wirkung des Kunstwerks zu Hause an 
sich erfahren hat, dem ist auch die Überzeugung 
gekommen, dass er die Püicht hat, seinen Kindern
	        
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