Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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Bis 1893 gehörten so gut wie alle einheimischen 
Künstler, deren Name über Hamburgs Grenzen ge- 
nannt wurde  es waren ihrer nur sehr wenige und 
fast ausschliesslich Landschafter  der älteren 
Generation an. Der Nachwuchs war überaus spär- 
lich und es hielt schwer, in seinem Charakter 
Hamburgische Züge zu entdecken. Man durfte sich 
mit Besorgnis fragen, wie es bei uns mit der künst- 
lerischen Produktion bestellt sein würde, wenn ein- 
mal die ältere Generation nicht mehr an der Arbeit 
wäre. Die wohlhabende Stadt, ein politisch selb- 
ständiges Gemeinwesen, schien alle ihre künstlerischen 
Begabungen dauernd an die Kunststädte des In- 
und Auslandes abgeben zu wollen. 
Seither ist jedoch eine neue Wendung ersichtlich. 
Die mannigfaltigen, wenn auch hier und da noch 
unbestimmten Aussichten und die vielfachen An- 
regungen haben eine Anzahl jüngerer Talente, von 
denen man vor 1893 noch kaum gehört hatte, und 
die damals nur zum Teil erst zu den Ausstellungen zu- 
gelassen werden konnten, in der Absicht zusammen- 
geführt, im Anschluss an die Heimat ihre ferneren 
Studien zu machen. Einige Kunstfreunde ermög- 
lichten es ihnen durch Erwerbung ihrer Bilder und 
Studien. Seit 1895 verschaffte ihnen die Oberschul- 
behörde in der Gewerbeschule Gelegenheit zum 
Aktstudium; in der Kunsthalle wurde ihnen durch 
Vorlesungen die Bekanntschaft mit den alten Meistern 
 zunächst des deutschen Stammes  vermittelt. 
Die grossen Ausstellungen des Kunstvereins eröffneten
	        
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