Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

der kurzen Zeit ihres Bestehens hat sie augen- 
scheinlich in diesem Sinne bereits gewirkt. 
Unsere neue Sammlung könnte weiterhin die ein- 
heimischen Kunstfreunde dauernd auf die Künstler 
hinweisen, die der Boden hervorgebracht hat. Zum 
gesunden Gedeihen der Kunst bedarf es nicht nur 
der Künstler, sondern auch der Kunstfreunde und 
Sammler, die sich ihnen anschliessen. In Hamburg 
sollte es jeder Wohlhabende als eine Püicht fühlen 
lernen, für die heimische Kunst nach Massgabe seiner 
Mittel einzutreten. Auch in diesem Punkte können 
wir auf hocherfreuliche Anfänge hinweisen. Es giebt 
seit einigen Jahren junge Sammler, die sich die 
Beobachtung der einheimischen Künstler angelegen 
sein lassen. Möchten sie zahlreiche Nachfolger finden, 
denn was kann es für einen Kunstfreund Köstlicheres 
geben, als eine neue Entwicklung mit zu erleben in 
enger Fühlung mit dem schaffenden? Es ist un- 
möglich für den Nichtkünstler, auf anderm Wege 
so tief sich in das Wesen der Kunst hineinzufühlen, 
und den Hamburgischen Künstlern würden diese 
Kunstfreunde einen Rückhalt bieten, den die deutschen 
Künstler leider vielfach entbehren müssen. Die weit- 
verzweigten Verbindungen der Hamburger und eine 
neue Blüte unserer Kunstausstellungen werden dafür 
sorgen, dass diese Pflege der lokalen Produktion nicht 
zur Einseitigkeit führt. 
Vielleicht, dass auch die Lenker der Volkswirt- 
schaft sich entschliessen, der rationellen Ausbildung 
Verwendung und der Begabungen ihre Aufmerksam-
	        
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