andern deutschen Kunststädten gepflegt wurde, ab-
weichendes empfinden. Und in den ernsten Studien
der Gebrüder Gensler erkennen moderne Meister
ihre eigenen Tendenzen wieder.
Wäre das vom Künstlerverein aufgestellte und,
soweit seine Kräfte reichten, durchgeführte Princip
rechtzeitig gewürdigt worden, so hätten in der zweiten
Hälfte unseres Jahrhunderts die jungen Talente den
Heirnatboden nicht zu verlassen brauchen, und ihre
Kräfte wären der Vaterstadt zugute gekommen.
Damit wäre nicht nur unserer Kunst sondern auch
unserer Industrie eine eigenartige Entfaltung gesichert
gewesen. Denn die .Ideen, die zu Anfang der
dreissiger Jahre im Hamburger Künstlerverein auf-
karnen, umfassten bereits das Ganze der Kunst,
Malerei, Skulptur, und die dekorativen Künste, die
wir heute Kunstgewerbe nennen.
An
diese
Tendenzen
unseres Künstlervereins
der
dreissiger und vierziger Jahre möchte die junge
Sammlung die neu aufkeimenden Begabungen
mahnen.
Die Sammlung von Bildern aus Hamburg kann
dazu beitragen, dass sie den unerschöpflichen Reichtum
der heimischen Landschaft und des heimischen
Lebens
kennen
und
lieben
und
dadurch
der
Ver-
suchung widerstehen lernen, in der Fremde su suchen,
was sie in der Heimat in üppiger Fülle finden. Seit