Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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Residenz, ist für die Entfaltung eines selbständigen 
künstlerischen Lebens heute nicht nötiger als in 
früheren Zeiten, wo weder Augsburg noch Nürnberg 
Fürstensitze waren. 
Notwendig für die Entwicklung einer gesunden 
Lokallrunst in Hamburg ist nur eins, dass das Be- 
wusstsein der grossen, wirtschaftlichen Macht, die 
unser Stadtstaat darstellt, in allen Kreisen lebendig 
wird und in der bewussten Pflege aller heimischen 
Kulturkeime seinen Ausdruck findet. 
Der Zeitpunkt darf namentlich, was die bildende 
Kunst angeht, als sehr günstig gelten. Auf manchen 
deutschen Akademien hat die Kunst ihre Wurzeln 
nicht 
im 
Bedürfnis 
des Bodens 
sondern 
den Aus- 
Stellungen und im Kunsthandel, 
Grund heimatlos macht. 
W33 
sie 
im 
letzten 
Wenn wir in Hamburg zur Pflege der örtlichen 
Möglichkeiten zurückkehren, so nehmen wir nur die 
gesunden Ideen wieder auf, die in den dreissiger 
Jahren der Hamburgische Künstlerverein als Richt- 
schnur für die Thätigkeit seiner Mitglieder aufstellte: 
„Hamburgs Wesen durch die Kunst auszudrücken." 
Dass es ihm besser, als uns heute bewusst- ge- 
blieben, gelungen ist, beweisen vor Allem die reifsten 
Werke Hermann Kauffmanws, die alle Künstler und 
Kunstfreunde in Deutschland heute als etwas ganz 
Eigenartiges, von Allem, was auf seinem Gebiet in
	        
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