Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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wie ein Aufzug oder eine Sitzung des Senats sind 
für die Zukunft denkbar , wenn auch vielleicht jetzt 
noch nicht möglich. Jede Generation hat ihre um 
die Vaterstadt verdienten Frauen und Männer, deren 
Bildnis Mitwelt und Nachwelt willkommen wären. 
Ein starker Familiensinn und lebendige Familien- 
tradition bieten bei uns einen gesunden Boden für 
das Bildnis grossen Stils. Überdies würde die PHege 
dieser Kunstgattung die Rückkehr zu altharnburgischen 
Gewohnheiten bilden. Das Bildnis war in unserm 
Jahrhundert beständig ein Lieblingsgebiet unserer 
heimischen Künstler. Philipp Otto Runge stellte es 
im ersten Jahrzehnt auf eine ganz neue Grundlage, 
wie seine Werke in unserer Galerie hinlänglich be- 
weisen. Jul. Oldach und Erwin Spekter bildeten in 
ihrer Vorliebe für das Bildnis eine Ausnahme unter 
den deutschen Nazlarenern. Und seit den dreissiger 
jahren malte Günther Gensler seine merkwürdigen 
Regentenstücke nach Art der alten Holländer, 
Gruppenbildnisse, die in unserer Sammlung, in Köln 
und in Leipzig aus dem Rahmen des zu ihrer Zeit 
sonst üblichen herausfallen. Dass später Steinfurth, 
von dessen Vorliebe für mythologische Steife seine 
Gemälde, Handzeichnungen und Skizzen Zeugnis ab- 
legen, bei uns zum hervorragenden Bildnismaler 
wurde, weist wiederum deutlich auf die Bedingungen 
des Bodens hin.
	        
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