Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

Seit 
wunden 
langer Zeit bildet die Portraitmalerei einen 
Punkt in unserer künstlerischen Produktion. 
Von den Leistungen einzelner ganz hervorragender 
Begabungen abgesehen, können wir uns mit dem 
Besten, was namentlich die Engländer hervorbringen, 
nicht messen. Die Bildnismalerei ist bei uns zu 
sehr eine Spezialität geworden. Seit dem Anfang 
unseres jahrhunderts haben viele der grössten, 
künstlerischen Begabungen sie grundsätzlich nicht 
für voll angesehen, während vom 15. bis zum 18. 
]ahrhundert das Bildnis vollkommen gleichwertig 
neben den freien Schöpfungen der Phantasie oder 
der Naturempündung stand. 
Wie die Landschaften und Architekturstücke in 
der Sammlung nicht als Ansichten sondern als Bilder 
gedacht waren, so sollten auch die Bildnisse über 
den ersten Zweck hinaus, die Züge verehrter Menschen 
für die Mit- und Nachwelt festzuhalten, zugleich 
Kunstwerke im höchsten Sinne sein. Denn das allein 
sichert dem Bildnis unter allen Umständen die Achtung 
der kommenden Geschlechter. Dieses Ziel schien 
am sichersten erreichbar, wenn für die Aufgabe 
Künstler" interessiert wurden, denen das Bildnis in 
demselben Sinne ein künstlerisches Problem bedeutet 
wie die Landschaft oder das Figurenbild. Es stand 
dabei zu hoffen, dass die Ergebnisse nach und nach 
als neue Anregung den einheimischen Besuchern 
und unsern Bildnismalern von Beruf zugute kommen 
würden. 
Die 
umsichtige 
Förderung 
des 
monumentalen
	        
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