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schaffen. Im Herbst 1889 wurden sieben grössere
Aquarelle erworben, imd es blieben die Mittel, für
das folgende Jahr Einladungen an auswärtige Künstler
ergehen zu lassen.
Unter den in Hamburg geborenen und auswärts
lebenden Künstlern beteiligten sich zunächst Hans
von Bartels in München, Ludwig Dettmann in Berlin
und Gustav Marx in Düsseldorf.
Von auswärtigen Künstlern kamen in den nächsten
Jahren Max Liebermann, Hans Herrmann und Franz
Skarbina in Berlin, sowie der Lübecker G. Kuehl aus
München, der Holsteiner Momme Nissen und der Nor-
weger Fritz Thaulow hinzu. Im Jahre 1894 folgten Hans
Olde und Leopold Graf von Kalckreuth der Einladung.
Zu Anfang wurde auf die PHege des Aquarells
und Pastells besonderes Gewicht gelegt, weil diese
wichtigen modernen Techniken in der Galerie nicht
vertreten waren. Die Natur dieser Techniken brachte
mit sich, dass das Format der Bilder über ein ge-
wisses Mass selten hinausging und dass die Stoffe
sich durchweg auf die Landschaft und die Aussen-
und Innenarchitektur beschränkten.
Damit war das Programm aber keineswegs er-
schöpft. Das Figurenbild und das Bildnis gehörten
notwendig in den Rahmen.
Diesem Ziel, das ganze Leben der Heimat zu
schildern, ist die Sammlung erst in den letzen Jahren
näher gerückt, namentlich durch die Hereinziehung
des Bildnisses.