Leitung das Vertrauen setzen, dass sie mit schonender
Hand ihr Werk der Zerstörung ausführen und das
Neue mit Verständnis den Überresten des Alten ein-
ordnen würde. Aber wie eng schienen den ge-
bieterischen Anforderungen des Bedürfnisses gegen-
über die Grenzen ihrer Macht! Denn was blieb noch
übrig, wenn die Kajen und der Kehrwieder, das
Dovenfleeth und schliesslich der Segelschiifhafen,
unser höchstes landschaftliches Kleinod, nicht zu
retten waren."
„Es würde vielleicht lange gedauert haben, bis
wir Hamburger zum unbefangenen Genuss der gr0ss-
artigen neuen Reize des umgestalteten Hafens ge-
kommen wären, wenn nicht der Kaiserbesuch bei
der Schlusssteinlegung der Hafenbauten 1888 der
ganzen Bevölkerung die Augen geöHnet hätte. Das
Bild unseres Hafengebiets war an jenem Tage in
seiner Mischung des Uralten und ganz Modernen
so grossartig und in sich geschlossen, dass es den
würdigsten Rahmen zu dem nie gesehenen Schauspiel
der wimmelnden Ehrentlotte bot, die dem jungen
Kaiser das Geleit gab."
"Seit jenem Tag haben wir uns den Genuss des
Neuen durch die Trauer um das Untergegangene
nicht mehr verkümmern lassen."
"Wenn jetzt der fremde Künstler zu diesem un-
erschöpflichen Schatz künstlerischer Motive geführt
wird und sich den engen oder weiten, mannig-
faltig gestalteten, bald von modernen, bald von
malerischen altertümlichen Bauwerken eingerahmten