Bildung des heranwachsenden Geschlechts dürfte
sich daraus von selber ergeben. Was nach und
nach die feinst organisierten Augen in Deutschland
bei uns gesehen haben, wird von Allen, die mit Em-
pfindung begabt sind, in der Natur aufgesucht und
nachgefühlt werden können.
Damit ist dann wieder eine tiefere Empiindimg
für die Kunstwerke angebahnt, die diesem Land und
diesem Leben entnommen sind. Denn gerade das
Eigenartigste und Wertvollste in der lebenden Kunst
kann ohne eingehende Kenntnis der Natur nicht
voll erfasst werden.
Als Ganzes wird die Sammlung dazu noch den
andern Pol des künstlerischen Schaffens augenfallig
machen, die künstlerische Individualität.
Wenn die gegen dreissig Künstler, die an dieser
Sammlung mitgearbeitet haben, ihre Stoffe und
oft dieselben StolTe einem und demselben be-
schränkten Gebiet entnehmen, und jeder in Ver-
hältnissen und Raum, in Farbe und Stimmung der
unendlichen Fülle der Möglichkeiten etwas ganz
anderes und ihm allein gehöriges entnimmt, so muss
dem einheimischen Betrachter, dem die dargestellten
Dinge vertraut sind, allein durch den Augenschein
klar werden, dass es sich beim Kunstwerk nicht um
eine mechanische Wiedergabe von grösserer oder
geringerer Treue handelt, sondern um den Ausdruck
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