Die Sammlung Hamburgischer Meister
de s 19. jahrhunderts schildert die Entwicklung
der Kunst in Hamburg seit ihrem Aufblühen im
ersten ]ahrzehnt und wird den Rahmen für die Ein-
fügung der Erzeugnisse künftiger Entwicklung abgeben.
Daneben ist seit 1889 als dritte die Sammlung
von Bildern aus Hamburg angelegt, dieunsere
Galerie mit der lebendigen Produktion des Vater-
landes in enger Verbindung zu erhalten bestimmt ist.
Es wurde geplant, nach und nach die hervor-
ragendsten deutschen Maler einzuladen, Hamburg
und das Hamburgische Land zu studieren und die
Bildnisse hervorragend verdienter Männer und Frauen
zu malen. Nach Massgabe der Mittel sollten die
durch diese Anregung entstehenden Bilder erworben
und in einem besonderen Raum der Kunsthalle
vereinigt werden.
Hamburgische Kunstfreunde, die Herren L. E.
Amsinck, Dr. Antoine-Feill, Eduard Behrens sen.,
Otto Berkefeld und Friedrich Freiherr von Westenholz
traten 1889 mit dem Direktor der Kunsthalle zu-
sammen, um die Mittel für die Ausführung des Planes
zu beschaffen.
Auf diesem Wege schien unserer Galerie ein
Örtliches und nationales Gegengewicht gegen die
Entwicklung des internationalen Elements, die in
den hiesigen Verhältnissen begründet liegt, sowie
die stetige Fühlung mit den hervorragendsten lebenden
Künstlern auf die Dauer ermöglicht.
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Lichtwark, Aus der Praxis.