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Sobald man
in Deutschland
auf solche Absichten
des „Lotsen" aufmerksam geworden ist, werden sich
überall Forscher und Philanthropen finden, die das
Blatt als eine Centralstätte für Forschung und An-
regung auf dem Gebiete des städtischen Kulturlebens
ansehen und für die Veröffentlichung ihrer Arbeiten
benutzen.
Natürlich würde diese Spezialität die übrigen
Stoffe, die wir in einer hamburgischen Wochenschrift
behandelt sehen möchten, nicht ausschliessen. Sie hat
in politischen und wirtschaftlichen Dingen Stellung
zu nehmen, hat uns über die wichtigsten Erscheinungen
auf dem Gebiete der Wissenschaft, Kunst und Litte-
ratur zu unterrichten. Aber eine so eigenartige und
bisher noch nirgend von einer Zeitschrift in Angriff
genommene Aufgabe dürfte sie kaum anderswo finden,
wie das Studium der modernen Stadt.
Möchte den beiden Begründern und Leitern des
"Lotsen" diese Aufgabe sympathisch sein. Beide
sind jung und können, wenn sie wollen, hineinwachsen
und tausend willige Kräfte mit sich ziehen und aus
der neuen hamburgischen Wochenschrift für deutsche
Kultur den Hecht im Karpfenteich machen, nicht
nur für Hamburg, sondern weckend und stärkend
weit über unser Gebiet hinaus.