169
öffentliche Aufmerksamkeit in Hamburg durch die
Wochenschrift dauernd auf diese Versuche zu Neu-
bildungen hingelenkt wird, wird sich der Kreis der
Mitwirkenden erweitern. Es kommt darauf an, dass
die Gewissen erweckt werden.
Von Hamburg aus lässt sich sodann am leichtesten
verfolgen, was in den übrigen germanischen Ländern
geschieht, Nordamerika, Südafrika und Australien
eingeschlossen. Hamburger kommen überall hin,
und wir haben in unserm Debattierklub wiederholt
erlebt, wie eingehend und eindringend der junge
Kaufmann sich über das ölfentliche Leben, die Ver-
waltung und gemeinnützige Unternehmungen im Aus-
lande unterrichtet hatte.
Wollte die neue Wochenschrift ein Auge auf diese
Kreise werfen, so könnte sie sich ohne Zweifel Mit-
arbeiter aus ihnen erziehen. Es dürfte nach den
bisherigen Erfahrungen nicht schwer fallen, eine
ganze Reihe junger Kräfte für Sondergebiete der
Wohlfahrts- oder Unterrichtsfragen zu begeistern, dass
sie auf ihren Reisen Beobachtungen und Nach-
forschungen anstellen, und in knapper, unakade-
mischer Darstellung die Anregung weiter tragen.
Damit hätte die neue Wochenschrift ihre besondere
Aufgabe und ihr individuelles Gesicht.
Wenn sie sich entschliesst, hamburgische Dinge
in diesem Zusammenhange zu behandeln, so wird sie
sich nicht nur in Hamburg selbst notwendig machen,
sondern im ganzen Reich und darüber hinaus An-
erkennung, Einfluss und Erfolg haben.