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schossenen Grossstädte des Handels und der Industrie
allerlei Organe fehlen oder unentwickelt bleiben, die
auf die Dauer nicht zu entbehren sind. Und überall
in den
triebe
neuen Grossstädten lassen sich
wahrnehmen. Das formlose
neue Bildungs-
Chaos scheint
sich
gestalten
Zlll
wollen.
Wenn in dieser Gärungs- und Keimzeit in Hamburg
eine Wochenschrift auftaucht, so liegt ihre besondere
Aufgabe klar zu Tage. Sie hat in Hamburg und
von Hamburg aus den Organismus der modernen
Grossstadt fortlaufend zu beobachten, doch nicht in
akademischer Form, die den Gelehrten unterrichtet,
sondern, so weit irgend möglich, von der Unter-
suchung und Darstellung hamburgischer Zustände
ausgehend.
Die allgemeinen und besondern Fragen, die es
da zu beantworten giebt, lassen sich gar nicht auf-
zählen und erhalten Arbeit für viele Jahrzehnte.
Wie weit werden diese neuen Grossstädte Deutsch-
lands wirklich regiert, wie weit nur verwaltet? Wer
regiert, der verwalten sollte, und wer begnügt sich,
zu verwalten , während seine Aufgabe wäre, mit
Ausblick auf künftige Dinge zu lenken und zu leiten?
Und im Anschluss daran, wie werden im Besonderen
skandinavische, englische, amerikanische Städte regiert
und verwaltet? Was thut im einzelnen Fall die Stadt-