Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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Leben entlassenen Schülern erscheinen dringend er- 
strebenswert, damit die Schule nicht als ein Fremd- 
körper im Leben des Einzelnen und der Familie 
steht. Es müsste sich um jede Schule eine Schul- 
gemeinde der Eltern und früheren Schüler bilden, 
mitlebend, mitstrebend, mithelfend. Wo eine be- 
sonders einflussreiche Lehrerpersönlichkeit wirkte, 
haben sich in Hamburg bereits Vereine früherer 
Schüler unter ihrem Namen gebildet, die ihre Über- 
lieferung pflegen. 
Auf dem festen Untergrund der Liebe zur Heimat 
und ihres wachsenden Verständnisses ist sodann das 
nationale Wesen zu pflegen. Wer die Schule ver- 
lässt, muss, soweit seine Fähigkeiten reichen, Anschluss 
an die grossen Dichter und Künstler unseres Volkes 
gefunden haben, Anschluss mit dem Herzen. Und 
es muss in ihm das Bedürfnis nach unmittelbarem 
Verkehr mit ihren Werken lebendig geworden sein. 
Die Schule soll nicht satt, sie soll hungrig machen. 
Alles, was gelernt und gelehrt und an Kräften 
erworben wird, muss durch das Gefühl in den Dienst 
der höheren Entwickelung unseres Volkes gestellt 
werden. Jeder einzelne muss sich mitverpiiichtet 
fühlen, an der Vertiefung und Veredelung unseres 
Volkscharakters mitzuarbeiten und zwar, indem er 
nicht bei den andern, sondern bei sich selber 
anfängt. 
In solchem Boden gepiiegt, werden Vaterlands- 
gefühl, Volksbewusstsein, Nationalstolz, Patriotismus 
und wie wir die Äusserungen des einen tiefen Gefühls
	        
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