Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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In aller Kürze möge der wesentliche Inhalt der 
gewonnenen Grundsätze angedeutet werden. 
Es wird sich nicht um die Beseitigung vorhandener 
und ebensowenig um die Einführung neuer Unterrichts- 
gegenstände handeln  daran herrscht ja kein Mangel, 
 sondern urn eine Vertiefung und Bereicherung 
der vorhandenen Methoden.  Überall ist die un- 
mittelbare Berührung mit den Dingen 
Das Gedächtnis darf nicht nur als 
anzustreben. 
ein mecha- 
nisches Werkzeug zur Bewältigung toten Stoffes 
ausgebildet werden, sondern ist vielmehr als eine 
lebendige Kraft im Dienste des prüfenden und ver- 
gleichenden Verstandes zu erziehen. Als solche kann 
es ohne Gefahr weit mehr als bisher belastet werden, 
und es wird mit spielen-der Leichtigkeit und Freudigkeit 
ungeahnte Aufgaben bewältigen. Das Ziel des Unter- 
richts besteht nicht bloss und nicht in erster Linie 
in der Mitteilung des Stoffes, sondern in der Ge- 
wöhnung an eine zwingende Methode zu beobachten 
und nachzudenken, also in der Entwicklung von 
Kräften. Es muss das Bedürfnis erweckt werden, 
vor jeder neuen Erscheinung zu versuchen, wie weit 
die unmittelbare Beobachtung und die vorsichtige 
Anwendung des vorhandenen Wissens führt, und erst 
wenn diese Mittel erschöpft sind, nach Hilfe von 
Menschen und Büchern zu suchen. Aller Unterricht 
sollte eine Anleitung sein, der Welt selbständig und 
unabhängig gegenüberzutreten und in befestigter Ge- 
wohnheit das erarbeitete Wissen zum Erwerb neuer 
Kenntnisse 
benutzen. 
jedem Augenblick muss 
In
	        
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