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sächlich hatte sie bereits seit Jahren bestanden und
gewirkt. Organisation und Name wurden erst an-
genommen, als die Weiterarbeit ohne diese sich als
unbequem und hier und da unmöglich herausgestellt
hatte.
Den ersten Anstoss zum Zusammenschluss ergab
die gemeinsame Arbeit bei den Übungen in der
Betrachtung von Kunstwerken, die von der Kunsthalle
für Lehrer und Schüler seit 1887 veranstaltet wurden.
Das Ergebnis war, dass für die Schule im Prinzip
der Unterricht in der Kunstgeschichte aufgegeben
und dafür die Betrachtung des einzelnen Kunstwerkes
zu Grunde gelegt wurde. Kunstgeschichte wurde nur
soweit hereingezogen, wie die eigene Beobachtung
des etwas reiferen Schülers reichte.
In ähnlicher Form hat der Direktor des Museums
für Kunst und Gewerbe, Herr Prof. Brinckrnann, die
Lehrer in das Studium seiner Anstalt durch methodische
Untersuchung der Dinge eingeführt.
Wie in der bildenden Kunst mit dem Direktor
der Kunsthalle wurde für die Musik mit dem Direktor
der Philharmonischen Konzerte, Herrn Professor
Barth, mit den Musikdirektoren Herren Fiedler,
Spengel und Laube Berührung gesucht. Herr Pro-
fessor Barth übernahm die Leitung des Lehrergesang-
vereins und der Konzerte für Schüler.
Als es sich darum handelte, den Zeichenunterricht,
dessen Reform in der wissenschaftlichen Richtxmg
vor einem Menschenalter von Hamburg ausgegangen
war, jetzt nach der Seite der künstlerischen Em-