Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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schmutzigem Braun und schrnierigem Gelb, Einzelne 
Künstler, wie Otto Eckmann, haben alte Formen 
neu zu beleben versucht, aber es scheint, als ob der- 
artige Anstrengungen noch nicht recht lohnten. Das 
Geschmackvollste, was bisher zur Verfügung stand, 
waren japanische Buntpapiere.  
Das bunte Vorsatzpapier wurde regelmässig zuerst 
im achtzehnten Jahrhundert angewandt, das zuerst 
die Bücherwand der Hausbibliothek als dekorative 
Einheit konsequent hingestellt und das Buch mit ge- 
schmücktem Rücken und schlichter behandeltem 
Deckel ausgebildet hat, während frühere Epochen 
vom Deckel ausgingen. Man stimmte das Vorsatz- 
papier zum Ton des Deckels. Hatte die gelbe, 
rote oder grüne Farbe des Leders ihren Eindruck 
im Auge hinterlassen, so traf beim Öffnen ein türkis- 
farbiger, roter ober blauer Schein vom Buntpapier 
das Auge. Meistens bediente man sich bis gegen 
die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts geblümter 
oder marmorirter und dann mit Vorliebe einfarbiger 
Stoffe. Das neunzehnte Jahrhundert scheint auch 
hier ein neues dekoratives Prinzip bisher nicht aus- 
gebildet zu haben, abgesehen von dem der Ge- 
schmacklosigkeit. 
Der Bücherliebhaber thut deshalb am besten, 
sich an das alte Gesetz zu halten. 
In der Gesellschaft der Kunstfreunde wurde der 
Mangel an brauchbarem Buntpapier sehr stark em- 
pfunden. Frau Dr. Engel-Reimers ist auf den glück- 
lichen Gedanken gekommen, die Herstellung von
	        
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