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burgischen Frauen die Mittel sammelte. Trotz der
beträchtlichen Summe, die dafür erforderlich ist,
gelang es in kurzer Zeit das Zustandekommen zu
sichern, sodass das Erscheinen des bedeutungsvollen
Werkes bald gesichert war.
Durch diese Erweiterung der Hamburgischen Lieb-
haberbibliothek wird die Einführung in die Werke
der deutschen Grossmeister künftig bei den Vorträgen
in der Kunsthalle, in den Schulen und im Familien-
kreise in Hamburg eine neue Gestalt annehmen.
jetzt erst ist die innige Vertrautheit mit der Kunst
Dürers und Holbeins, die bisher nur einem kleinen
Kreise zugänglich war, dauernd bei uns gewährleistet,
und die künstlerische Bildung wird in Hamburg, auf
dem Studium der grossen Meister unseres Volkes
beruhend, den nationalen Zug erhalten, der ihr bisher
gefehlt hat.
Es ist der Gesellschaft gelegentlich ein Vorwurf
daraus gemacht worden, dass sie die Verbreitung;
dieser Publikationen auf Hamburg beschränkt und
keinen Versuch macht, sie der deutschen Familie
überhaupt zugänglich zu machen.
Die Gesellschaft fühlt sich dadurch nicht beirrt.
Wenn sie ihre Publikationen in den Buchhandel
geben wollte, so würde sie sie dadurch wesentlich
verteuern und somit den Zweck gefährden.
Ausserdem sieht die Gesellschaft ein stärkeres
Mittel der Propaganda darin, dass sie auf ihrem
engen Gebiet möglichst nachdrücklich zu wirken
sucht.