Produktion den Kunsthandel, das Ausstellungswesen
und den Verlag von Kunstblättern begründet. In
dieser vielseitigen Thätigkeit, die von anderen Or-
ganen nicht ausgeübt wurde, fanden sie ihre Daseins-
berechtigung. Soweit sie sich heute nicht eigene
Aufgaben aus den neuen Bedürfnissen der Zeit
suchen und diese Aufgaben sind da und harren
der Lösung müssen wir sie als überlebt und
deshalb eher schadenbringend ansehen, denn sie sind
nur noch die schwächeren, durch das künstliche
Mittel der Vereinsbeiträge über Wasser gehaltenen
Konkurrenten eines mächtigen, dieselben Ziele ver-
folgenden Kunsthandels und Kunstverlags, und diese
sind, reicher und unabhängiger, an Lebenskraft den
Kunstvereinen überlegen.
Was das Ausstellungswesen und den damit ver-
bundenen Kunsthandel anlangt, dürften die Kunst-
vereine es sehr schwer finden, sich den neuen Be-
dingungen anzupassen. Dazu ist ihre Einrichtung
zu wenig einfach, und ihre Vorsteher und Geschäfts-
führer haben in der Regel auf die Mehrzahl der
Beitragzahler und deren Geschmack zuviel Rücksicht
zu nehmen, als dass sie durch die That für ihre
eigenen Überzeugungen einzutreten vermöchten, so-
weit solche vorhanden sind.
Günstiger liegt es mit den Veröffentlichungen,
den sogenannten Vereinsgaben. Hier hat sich ein
neues Gebiet in der Pflege örtlicher Kunstbestrebungen
entschlossen, das hie und da nicht ohne Erfolg be-
treten wird, und die alte Überlieferung der bekannten