III
thut viel, aber nicht Alles. Denn die ländliche und"
kleinstädtische Architektur unserer Umgebung wirkt
vor Allem im Zusammenhang mit Garten und Strasse.
Es ist überdies die höchste Zeit, dass dieser Stoff
in Angriff genommen wird. In wenigen Jahren wird
die trostlose Nachahmung der städtischen Architektur
von heute die "letzten Spuren einer alten heimischen
Kunst vertilgt haben. Blankenese ist in den letzten
vier Jahren seines eigenartigen Charakters schon so-
gut wie gänzlich beraubt.
Wer sich dem Studium dieses Gebietes hingiebt,
wird sehr bald die Befriedigung empfinden, dass er
einer hamburgischen Sache dient, und in wenigen
Jahren könnte ein Material von Aufnahmen vor-
handen sein, das sich mit jenen Bildern aus dem
alten Hamburg vergleichen liesse.
Eine Teilung der Arbeit wäre sehr zu empfehlen.
Man könnte dabei nach den Gegenständen oder
nach den Ortschaften einzelne Gebiete abgrenzen.
Wie wertvoll wäre eine Sammlung Aufnahmen alter
Hausthüren mit ihren mannigfach ausgebildeten Ober-
lichtern. Aus dem Altenlande liesse sich eine Reihe
der dort gerade sehr mannigfaltig umgewandelten weiss
gestrichenen Holzgitter und Gitterthore zusammen-
stellen. Giebelanlagen, Fensterlösungen könnten im
ähnlichen Sinne behandelt werden. Auf der anderen
Seite
liessen
sich
die
D örfer
den
Elbmarschen.
einzeln behandeln, die Geestdörfer, die kleineren
Städte in der Nachbarschaft. Überall ist wichtiges
Material heute noch die Hülle und Fülle vorhanden.