Volltext: Aus der Praxis ([Bd. 5])

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Wir sind darauf angewiesen, uns zunächst auf 
litterarischem Wege zu unterrichten, denn keiner von 
uns Hamburgern ist bisher in der Lage gewesen, die 
Dinge im Ausland mit eigenen Augen zu studieren. 
Übrigens auch sonst in Deutschland kaum jemand, 
soviel mir bekannt. 
Da kommen uns gerade jetzt zwei Beobachter 
zur Hilfe, die uns über die Zustände in Österreich 
und in England unterrichten. Der eine ist julius 
Leisching, Direktor des mährischen Gewerbe- 
museums, der andere Hermann Muthesius, 
kÖniglich-preussischer Regierungsbaumeister und für 
sein Fach der deutschen Botschaft in London zu- 
erteilt. 
Leisching hatte schon 1896 in Brünn eine Aus- 
stellung von Liebhaberkiinsten veranstaltet. Eine 
in Briinn vorgeführte Ausstellung der Wiener Gesell- 
schaft der Kunstfreunde giebt ihm Gelegenheit zu 
einem Geleitwort unter dem Titel: Zur Püege des 
Dilettantismus in Österreich. Er erzählt darin kurz 
die Geschichte des Dilettantismus, setzt sich bei der 
Betrachtung der deutschen Zustände sehr tapfer und 
taktvoll mit Goethe auseinander und schildert dann 
die Lage der Dinge in Österreich. 
Hier trat 1887 die Wiener Gesellschaft der 
K u n s t f r e u n d e zusammen , bezeichnenderweise 
als Sektion des österreichischen Touristenklubs. Die 
unmittelbare Berührung mit der Natur hatte hier 
zum Dilettantismus geführt. Über die Ziele der 
Gesellschaft teilt Leisching aus den Satzungen mit,
	        
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