Volltext: Vom Arbeitsfeld des Dilettantismus ([Bd. 13])

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internationalen Fürstenmalers, 
wie ein Grosser Hof hält und 
der 
mit 
in Venedig 
den Gewal- 
tigen der Welt auf gleichem Fusse verkehrt. 
Aus den Religionskämpfen und den poli- 
tischen Wirren, die daraus hervorgingen, War zu 
Anfang des siebzehnten Jahrhunderts eine ver- 
änderte Situation in Europa geschaffen. Die 
neuen Centren der künstlerischen Produktion 
lagen nicht mehr in den einzelnen vlämischen 
und süddeutschen und italienischen Städten und 
noch nicht in Paris und London, sondern in den 
Niederlanden und in Spanien, die miteinander 
die grossen Kämpfe geführt hatten. 
Ein Wunderbares Bild bieten die Niederlande. 
Der belgische Teil war von den Spaniern be- 
hauptet, hier setzte die katholische Reaktion ein 
und führte unter der rnachtvollen Persönlichkeit 
eines 
Rubens 
Zll 
einer 
111611811 
Blüte 
der 
Kunst. 
Und nebenan, kaum ein paar Meilen ent- 
fernt, erhob sich fast um dieselbe Zeit die erste 
ganz moderne künstlerische Bewegung, die erste 
i1n Wortsinn profane, das heisst ausserhalb der 
Kirche erwachsene Kunst, die der Holländer. 
Wie in allen anderen Gattungen, drückt sich 
der Kontrast auch im Bildnis aus. Bei Rubens 
und van Dyck, den reisenden internationalen 
Hofmalern, die die Grossen ihrer Heimat und 
ganz Europas malten, dominiert der Aristokrat 
mit dem schmalen Gesicht und den schmalen 
langen 
elegant 
Händen alter 
vornehm, fast 
Rasse. Die Stellung ist 
herausfordernd und streift 
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