Volltext: Vom Arbeitsfeld des Dilettantismus ([Bd. 13])

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Wege einzuschlagen. Er kann sich Versuche aller 
Art gestatten, die dem Buchbinder zu zeitraubend 
und zu kostspielig sind, und er ist in der Lage, 
sich von den besten Erzeugnissen nicht nur der 
alten Zeit, sondern auch der jüngsten Bewegung 
in England und in Dänemark anregen zu lassen. 
Wer nicht selber binden Will, kann seinen 
Buchbinder Filete für die Goldpressung nach 
eigenen Zeichnungen herstellen lassen oder, was 
einen Schritt Weiter führt, die künstlerische Be- 
handlung des vom Buchbinder aus dem Groben 
fertiggestellten Einbandes in die Hand nehmen. 
Die ersten derartigen Versuche haben in 
Hamburg schon ein erfreuliches Resultat ergeben. 
Wer auf diesem Gebiete arbeiten Will, sollte 
sich jedoch eins klar machen: das Buch gehört 
mit anderen in Reih und Glied auf den Bücher- 
bort. Es soll sich dort verträglich benehmen und 
seine Nachbarn nicht verletzen. Deshalb darf es 
keine Metallbeschläge oder sonstige Verzierungen 
in starkem Relief haben. Der Bucheinband ist 
zum Schutze des Inhaltes da und soll im Prinzip 
nicht selber noch geschützt werden müssen. Er 
darf deshalb nicht aus zartem, leicht abnutzbarem 
Material bestehen. Besseres Material als Leder 
ist immer noch nicht gefunden. 
Bucheinbände sich auszudenken, die nur ge- 
legt und nicht in den Bücherbort gestellt werden 
können, ist ein Anachronismus und rächt sich wie 
jede Affektation. Sie sind überall im Wege, und 
ihre Reinhaltung erfordert besondere Bedienung.
	        
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