Volltext: Vom Arbeitsfeld des Dilettantismus ([Bd. 13])

74 
Nun 
trat 
Rücken 
der 
als 
der 
für 
die Deko- 
ration wichtigste Teil an die Stelle des Deckels. 
Aber sehr langsam erst gelangte man dazu, die 
volle Konsequenz aus der Veränderung zu ziehen, 
eigentlich erst im achtzehnten Jahrhundert, WO 
man zuerst die Fläche eines mit Büchern be- 
stellten Regales als dekorative Einheit zusammen- 
fassen lernte. Bei Vielbändigen Werken wurde 
dabei dasselbe Prinzip zur Geltung gebracht, das 
in der preussischen Uniform zur Verwendung der 
durchgehenden Querteilung vermittelst Achsel- 
klappen und Gürtel gleicher Farbe geführt hat. 
Auf dem Buchriicken erschienen für Titel und 
Bandzahl die eingelegten Lederschilder in kon- 
trastierender Farbe, meist dunkler als der Grund. 
Oft wurde für eine ganze Bibliothek ein und 
derselbe Einbandtypus durchgeführt, was unleug- 
bar von höchstem dekorativen Wert ist, da es 
eine herrliche ruhige Fläche ergiebt. 
Am reichsten entwickelte sich die Behand- 
lung des Buchrückens gegen Ende des ver- 
gangenen Jahrhunderts und zu Anfang des un- 
seren. Die Vergoldung wurde energischer; der 
Ton des Leders heller  am köstlichsten wirkte 
das helle Kalbleder mit reicher starker Vergol- 
dung  die Farbe der Schilder wurde mit 
grösstem Raffinement abgestimmt. Das deko- 
rative Ziel War die Herstellung einer hellen, 
lichten, goldig wirkenden Bücherwand. 
Wenn wir uns für unsere Bibliotheken nach 
liebenswürdigen Vorbildern 
umsehen, 
finden 
wir
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.