Der ornamentale Stoff ist in unendlicher
Fülle vorhanden. Aber es wird nötig sein, ihn
planmässig zu bearbeiten.
Für ein Werk im Elzevierformat liesse sich
die ornamental fast noch so gut wie unbeachtete
Welt unserer Moose und Flechten zu Grunde
legen.
Ein Buch in grösserem Format könnte mit
Motiven geschmückt werden, die unsere Wilden
Zwiebelgewächse und ihre nächsten Verwandten
hergeben oder unsere wilden Orchideen, die einen
von unserem Ornament kaum erst berührten
Formenschatz enthalten.
Von durchgehend gleicher Grösse sind unsere
wilden Hahnenfussgewächse (die Anemonen ein-
geschlossen) ornamental ausserordentlich reizvoll,
und es liesse sich ein stattliches Buch mit ihren
zierlichen, edlen Formen geschmückt denken.
Ähnliches gilt von unseren wilden Lippenblütlern.
Was mit unseren Binsen und Gräsern geschaffen
werden kann, braucht nur angedeutet zu werden.
Diese innere Verwandtschaft der für den
Schmuck jedes einzelnen Bandes benutzten
Formen bietet manche Vorteile. Ausser der
Einheitlichkeit und Ruhe des Gesamteindruckes
kommt der Vorzug in Betracht, dass durch-
gehends derselbe Massstab verwendet werden
kann. Und auf die Phantasie der Erfinder dürfte
die Beschränkung auf einen engeren Kreis in
sich verwandter Formen nachdrückliche An-
regung ausüben.