54
Nachdem die Idee acceptiert ist, kommen
nun vielerlei Bemerkungen über die Ausführung.
Warum erscheinen die Werke nicht im Buch-
handel? Das pflegt die erste Frage zu sein.
Es hätte ja auch nahe genug gelegen, dass
die Gesellschaft sich mit einer der Hamburgischen
Firmen verbunden hätte. Aber dem stand so-
fort entgegen, dass die so überaus wertvollen
Familienbücher für den Buchhandel nicht zur
Verfügung gestanden hätten.
Dann lag es im Wesen der ldee, dass die
Verbreitung der Bibliothek auf Hambmg be-
schränkt bliebe. An einen Verleger hätte diese
Forderung nicht erhoben werden können.
Schwerlich auch wäre ein Verleger auf das
Unternehmen eingegangen. Schon Wegen der
hohen Spesen nicht, mit denen der Buchhandel
zu rechnen hat. Es kam dann noch eins hinzu.
Dass lebende Harnburgische Schriftsteller und
Forscher ihre Werke oder ihre Kraft der guten
Sache unentgeltlich widmen würden, solange
das Unternehmen nicht auf Gewinn angelegt
war, stand zu hoffen (Wie es sich auch in höchst
erfreulichem Umfange bewährt hat). Aber von
dem Moment, WO es sich um einen Verleger-
gewinn gehandelt hätte, wäre es nicht angängig
gewesen, diese freiwillige Mitarbeiterschaft in
Anspruch zu nehmen.
Ein Übelstand bleibt es, dass die Liebhaber-
bibliothek nur in wenige Hände kommt.
Aber die Erfahrung hat bereits gezeigt, dass