Volltext: Vom Arbeitsfeld des Dilettantismus ([Bd. 13])

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In den Kreisen der Kunstfreunde war man 
schnell mit dem Gedanken der Liebhaberbiblio- 
thek befreundet geworden. Man sagte sich, es 
sei vom Hamburgischen Standpunkt ein sehr 
wichtiges Unternehmen, das zugleich für die 
künstlerische Bildung reiche Früchte verspräche. 
Was den Hamburgern fehlt, ist nicht die 
Fähigkeit der Initiative. Wie seit Jahrhunderten 
ist der Privatmann in Hamburg heute noch ge- 
neigt und imstande, aus eigenem Entschluss auf 
neue Ziele zuzustreben, und so wenig wie in 
früheren Zeiten pflegt er auf das Vorgehen des 
Staates zu warten, wenn es gilt, neue Bedürfnisse 
zu befriedigen. 
Wohl aber ist in Hamburg ein Element 
schwach entwickelt, dessen Vorhandensein allein 
den ruhigen, sicheren Fortschritt verbürgt, das 
ist die Tradition. jedes Geschlecht pflegte in 
Hamburg bisher in allen Dingen von vorn an- 
zufangen. Erst die Gründung der stattlichen 
Reihe von Instituten, die der Kunst und der 
Wissenschaft dienen, hat in unserem jahrhundert 
bei uns für viele Gebiete die Möglichkeit einer 
Tradition geschaffen. Freilich umspannt ihr Ring 
noch lange nicht das ganze Gebiet des Kultur- 
lebens. 
Die Kraft der Tradition zu stärken, wurde 
die Liebhaberbibliothek in erster Linie unter-- 
nommen. 
Man 
von der 
weiss in Hamburg im ganzen zu Wenig 
eigenen Vergangenheit. Nirgends ist
	        
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