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Aufnahmen des untergegangenen alten Hamburg.
Fast jedes Haus könnte nach diesen Zeichnungen
Wieder aufgebaut werden. Es verdient hervor-
gehoben zu Werden, dass die Hamburger Di-
lettanten sich weit eher und konsequenter die
Darstellung der malerischen Schönheit ihrer
Vaterstadt zur Aufgabe gemacht haben, als die
Künstler.
Für die lebende Kunst ist dies Material noch
nicht ausgenutzt. Der Hamburger Architekt hat
seit einer Generation münchnerisch, berlinisch,
hannoverisch, englisch, italienisch und französisch
gebaut, das Hamburgische aber mit Konsequenz
vermieden.
Da sonst nirgend eine Möglichkeit vorhanden
scheint, soll im Jahrbuch der Gesellschaft auf
Grund des unerschöpflichen Aufnahmematerials
einmal die Frage aufgeworfen Werden: Welche
besonderen Züge trug die bürgerliche Architek-
tur in Hamburg, und was Wäre davon in unseren
Tagen praktisch noch umbildungsfähig?
Eine Anzahl jüngerer Dilettanten schickt
sich an, das Werk der älteren fortzusetzen. Es
sollen systematisch alle Hamburgischen Alter-
tiimer, die für uns von Interesse sind, aufgenommen
Werden, zunächst unter anderem die Reste der
sehr schönen, zum Teil grossartigen Beischläge
Hamburgischer Häuser des fünfzehnten und sech-
zehnten Jahrhunderts. Sodann die innner mehr
verschwindenden Typen der F ischer- und Schiffer-
häuserin der nächsten UmgebungHamburgs. Denn