Volltext: Vom Arbeitsfeld des Dilettantismus ([Bd. 13])

Einst gab es auch in unserem Volk ein starkes 
Kunstbedürfnis und weitverbreitetes Kunstver- 
mögen. Für die höheren Stände gehörte die 
Vertrautheit mit allen Zweigen der Kunst und 
die Einsicht in das Technische zur allgemeinen 
Bildung. Hätten Fürst und Aristokratie nicht 
mehr davon verstanden, als unser gebildeter 
Durchschnittsbürger, sie Würden keinen Wert 
darauf gelegt haben, ihre Umgebung künstlerisch 
zu gestalten, und sich in derselben Barbarei der 
Einrichtung Wohlgcfühlt haben, die heute die 
Regel bildet. In vielen F ürstengeschlechtern 
musste jedes männliche Mitglied die Technik 
eines oder mehrerer Handwerke lernen, und die 
Damen standen ihnen nicht nach in der Aus- 
führung künstlerischer Handarbeiten. Bis in die 
untersten Volksschichten War die Freude an künst- 
lerischem Schmuck und an gediegener Technik 
verbreitet, und sie ging Hand in Hand mit einem 
oft ganz erstaunlich entwickelten Dilettantismus. 
Der Bauer, der Schiffer, der Fischer legten selber 
Hand an den Schmuck ihres Hauses und an die 
Herstellung von allerlei sinnig verziertem Möbel
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.